Eine Bank einer Videoprojektion gegenübergestellt. Die Projektion zeigt einen einfachen Hocker, gleich einem Standbild.
18 gebundene DIN A4- Hefte auf der Bank. Auf den einzelnen Seiten sind die festgehaltenen SMS-Kommunikationen wiedergegeben.
Die Schaltung einer Anzeige in einer regionalen Hamburger Zeitung (Avis) ist Ausgangspunkt. Der Text lautet: “suche für Kunstprojekt Männer und Frauen unterschiedlichen Alters für Videoaufnahmen. Gerne SMS. Rufe zurück.“Es entwickelt sich ein SMS-Kontakt zwischen den Interessenten und mir. Die Anzeige weckt eine Erwartungshaltung, die sich zwar nicht direkt zeigt, jedoch in den unterschiedlichsten Andeutungen des SMS-Kontaktes, den ich schriftlich festhalte, widerspiegelt. Einige der Leute sagen schließlich per SMS ab, mit den anderen vereinbare ich einen Termin. Im Aufnahmestudio erwartet sie eine gebaute Bühne, darauf ein Hocker. Ich teile der Person mit, sich für zehn Minuten auf den Hocker zu setzen, weise ihr den Platz, starte die Videokamera und verlasse den Raum. Nach zehn Minuten komme ich zurück und stelle die Kamera ab.
Im Raum zu hören sind Schritte, das Öffnen und Schliessen der Tür, eine Stimme, die das Geschehen ankündigt.